Ich bin ein Fan von „Machen wir mal!“
Gerade jetzt, in einer Zeit, in der viele Unternehmen ihre Mitarbeiter zurück ins Büro holen und die Notwendigkeit erkannt wird, Arbeitsumgebungen zu individualisieren, bietet KI ein enormes Potenzial, die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend zu verändern. Statt Arbeitsplätze und Besprechungsräume standardisiert zu verwalten, können wir mithilfe von KI eine flexiblere, bedarfsgerechtere Arbeitswelt schaffen. Die Unternehmen, die das verstehen und umsetzen, werden sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.
Lieblingsarbeitsplatz – Eine kleine Revolution in der Arbeitswelt
In unserem System zur Arbeitsplatzbuchung, myWorkSpace, haben wir von Anfang an das Konzept des „Lieblingsarbeitsplatzes“ integriert. Warum? Weil Menschen Gewohnheitstiere sind. Egal, wie innovativ die Raumgestaltung auch sein mag – viele von uns haben einen Lieblingsplatz im Büro. Sei es wegen der Aussicht, der perfekten Monitorhöhe oder einfach, weil man weiß, wo alles ist. In solchen Fällen tritt die persönliche Wichtigkeit der visuellen Buchung eines Arbeitsplatzes oft in den Hintergrund. Was viel wichtiger wird, ist der Kontakt zu den richtigen Kollegen oder die Möglichkeit, den Platz zu wählen, an dem man sich wohlfühlt. Dieses einfache Konzept, das stark auf Gewohnheit und individuelle Präferenzen setzt, hat sich als äußerst effizient erwiesen und bringt uns dem Ziel näher, die Arbeitswelt durch Technologie intuitiver zu gestalten.
Smarte Besprechungsräume – KI steuert das Raum-Management
Ein weiteres Beispiel für den sinnvollen Einsatz von KI ist die Verwaltung unserer Besprechungsräume. Ich persönlich schätze unseren Raum Bridge@nuuONE sehr, da die Kommunikation an einem runden Tisch oft hierarchiefreier und offener verläuft als in klassischen Besprechungsräumen. Allerdings gibt es einen Haken: Nach einem langen Workshop mit schlechter Luft möchte dort niemand eine Besprechung abhalten.
Dank der Integration von Yaelink-Raumsensoren haben wir es geschafft, Sensor-Daten zur Luftqualität in Kombination mit KI so zu nutzen, dass der Raum bei Bedarf automatisch umgebucht wird. Anstatt das Dashboard zu checken oder auf eine spontane Lösung zu hoffen, informiert mich myWorkSpace nun zehn Minuten vor dem Meeting, dass der Raum gewechselt wurde. Ich kann also sicher sein, in einem angenehmen Raum zu landen – ganz ohne Duftspender. Diese Integration war so erfolgreich, dass wir der KI mittlerweile das komplette Raum-Management überlassen haben. Wir nutzen Daten wie Anwesenheit, Tageszeit und Auslastung, um die Raumverfügbarkeit optimal zu steuern. Ein Beispiel: Wenn ein Kollege einen Raum für sechs Personen bucht, obwohl unsere Auslastung hoch ist, bucht die KI die Besprechung automatisch in einen passenderen Raum um. Dank der neuen Funktionen von Microsoft Graph lassen sich solche Prozesse mühelos automatisieren.
Personalisierung und Flexibilität dank KI
Trotz der Automatisierung bleibt der persönliche Einfluss nicht auf der Strecke. Jeder Mitarbeiter kann seinen bevorzugten Besprechungsraum festlegen. Sollte es mal eine automatische Umbuchung geben, habe ich immer die Möglichkeit, diese nach meinen Bedürfnissen zu überstimmen. So entsteht eine Balance zwischen effizientem Raummanagement und individueller Flexibilität.
Für mich ist das ein perfektes Beispiel dafür, wie KI sinnvoll in bestehende Systeme integriert werden kann. Es spart Zeit, reduziert Frustration und sorgt dafür, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können – und der Rest geschieht ganz unaufgeregt im Hintergrund.
Dieser Use Case zeigt, dass wir nicht auf den „großen Durchbruch“ warten müssen. Die Technologie ist da, und es liegt an uns, sie zu nutzen. Also: Machen wir mal!