Die KI ist da!

Entwicklung. news. erfahrungsberichte.

Die Zukunft mit KI gestalten

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Welche Herausforderungen genommen werden müssen, um KI nachhaltig zu implementieren. Dieser Artikel gibt Orientierung im aktuellen KI-Dschungel und 3 konkrete ToDos an die Hand um KI nachhaltig und zukunftsorientiert einzuführen
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Felix Schwanke
Als Modern Workp(l)ace Expert bei nuuONE und TÜV zertifizierter Datenschutzbeauftragter berate ich in Projekten dazu, Digitalisierung voranzutreiben, gleichzeitig Datenschutzkonform zu gestalten und Veränderungen auch mit dem Betriebsrat zu verhandeln.

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

Lange Zeit war KI-Gesprächsthema in der Küche oder diversen Team-Meetings. Kolleg:innen, die erste Erfahrungen mit ChatGPT gemacht haben, berichteten aufgeregt über die Ergebnisse und wo die KI einen ersten Mehrwert im Arbeitsalltag geboten hat.  

Dies war auch der Punkt, an dem viele Unternehmen merkten, dass Künstliche Intelligenz nicht mehr nur ein Thema in der Tagesschau ist, sondern mit ChatGPT auch mehr und mehr Relevanz im Unternehmen erhält. Neben technischen Fragestellungen zur Einbindung von KI-basierten Services wie ChatGPT ergaben sich auch verstärkt rechtliche Fragestellungen dazu, wie diese in Unternehmen eingesetzt werden können. So war ein erster Schritt in Richtung DSGVO Compliance von Services wie ChatGPT die Einführung und der Ausbau von Azure OpenAI Services (Wir haben hierüber bereits einen ARTIKEL geschrieben und diesen nochmals aktualisiert).  

Spätestens aber seitdem Microsoft Copilot für M365 gelauncht hat, kommt nun kein Unternehmen mehr um folgende Fragen herum:

  1. Was verstehen wir unter KI?
  2. Welche Strategie zur ganzheitlichen Einführung von KI verfolgen wir?
  3. Wie regeln wir den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei uns?  

 

In der Ruhe liegt Kraft und eine nachhaltige Strategie

(Achtung: Jetzt folgt Meinung 😉 )
Anstatt jedoch die oben genannten Fragen mit der notwendigen Zeit und mit allen relevanten Stakeholdern im Unternehmen zu diskutieren und zu einer gemeinsamen Entscheidung zu kommen, scheint hier und da der Panik-Modus angeschaltet zu werden. Die überstürzte Einführung von KI-Services kann jedoch unüberlegte und risikoreiche Folgen haben. Angefangen bei fehlender oder ungeplanter User Adoption, die dazu führt, dass sich Mitarbeiter:innen nicht abgeholt fühlen und Ängste eher ausgebaut statt abgebaut werden. Bis hin zu rechtlichen Risiken wie Verstöße gegen Grundsätze der DSGVO. 
 

Wir stehen am Anfang einer neuen Zeitphase, anders gesagt: KI ist kein Trend sondern ein Umbruch. Deswegen lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen und eine nachhaltige Strategie aufzustellen.

Doch wie kann diese aussehen? Das soll in den nächsten Punkten skizziert werden.  

Was verstehen wir unter KI?  

Zunächst sollte hier mit allen Stakeholdern eine einheitliche Definition gefunden und festgelegt werden. Jedes Gremium, jede relevante Abteilung wird etwas anderes unter dem Begriff „Künstliche Intelligenz“ verstehen. Ratsam ist hier sich bspw. an der Definition der EU bzw. des kommenden EU-AI Act zu halten: WHAT IS ARTIFICIAL INTELLIGENCE AND HOW IS IT USED? | NEWS | EUROPEAN PARLIAMENT (EUROPA.EU)

Ziel sollte jedoch nicht nur eine unternehmensweite Definition von KI sein, die allen bekannt ist. Aufbauend auf der Definition sollte dann folgende Frage beantwortet werden:

Welche Strategie wird zur ganzheitlichen Einführung von KI verfolgt?

Um diese Frage zu beantworten, sollte mit relevanten Stakeholdern (Betriebsrat, IT, HR..) ein regelmäßiger Austausch stattfinden und ggf. ein Projektteam oder eine Task-Force gegründet werden. Diese sollte zum Ziel haben eine einheitliche Governance aufzustellen, also eine klare Verständigung auf die Ziele und Zwecke, die das Unternehmen mit dem Einsatz von KI verfolgt? Welche langfristigen Ziele erhoffen sich die Stakeholder mit KI zu erreichen?  

Ein erprobtes Mittel, um diese Fragen zu beantworten kann auch die Durchführung eines Proof of Concepts (PoC) sein. In diesem wird ein Nutzerkreis ausgewählt, der im Rahmen einer Testphase KI-Services im Arbeitsalltag nutzen kann und hierzu Feedback zum Mehrwert und zu den Erfahrungen gibt. Doch auch ein PoC sollte gut vorbereitet sein: Die Nutzer sollten bestenfalls aus allen Abteilungen kommen, Feedback sollte regelmäßig eingeholt werden, Rechtliche Rahmenbedingungen wie ggf. einholen von Einwilligungen, Schulungen der Nutzer sowie Gewährleistung, dass Nutzer nicht auf hochsensible Daten zugreifen können.  

Aufbauend auf diesen Erkenntnissen kann die dritte Frage beantwortet werden:

Wie regeln wir den Einsatz von KI im Unternehmen?

Nach dem erfolgreich durchgeführten PoC kann im besten Fall nicht nur die  Frage beantwortet werden, für welche Abteilungen der Einsatz von KI-Services den meisten Mehrwert bietet sondern auch: Welche verbindliche Regeln aufgestellt werden? Wie genau die Nutzung kontrolliert werden kann und darf? 

Dies gelingt am besten durch eine einheitliche und verbindliche KI-Richtlinie. Diese ist ein erprobtes Mittel um einerseits (datenschutz-)rechtliche Risiken zu mitigieren, andererseits aber auch um den Mitarbeitern Orientierung an die Hand zu geben und somit den umfassenden Change, der in Ihrem Unternehmen mit Einführung von KI vor Ihnen steht, zu begleiten.

Dann lassen wir es lieber doch?

Das ist aber ganz schön viel (denken Sie vielleicht jetzt gerade). Und ich muss Ihnen Recht geben. Aber vergleichen Sie den Einsatz von KI in Ihrem Unternehmen mal mit der Energiesanierung Ihres Hauses. Hier würden Sie auch nicht auf den Gedanken kommen, einfach mal loszulegen, sondern steht vor der tatsächlichen Durchführung auch eine lange Planungs-und Konzeptionsphase. Alles mit dem Ziel, dass der Ausbau des eigenen Hauses es für die Zukunft fit und nachhaltig machen soll. KI-Services wie Copilot für M365 können genau das Ziel für Ihr Unternehmen auch erfüllen: Es für die Zukunft wettbewerbs-und konkurrenzfähig zu machen und Geschäfte auszubauen.

Nur gilt hier wie auch woanders: „Wenn du nicht weißt, wohin du gehst – wie kannst du erwarten, dort anzukommen?“ Basil S. Walsh

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