The Tale of Microsoft Copilot and the Kingdom of Büroland

Entwicklung. News. Erfahrungsberichte.

Es war einmal ein nicht ganz so digitales Königreich namens Büroland…
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Dominique Heere
Als Modern Workp(l)ace Experte mit langjähriger Erfahrung in der IT-Beratung liegt mein Schwerpunkt darauf, die Digitalisierung am Arbeitsplatz, insbesondere durch Microsoft-Lösungen und maßgeschneiderte Software, voranzutreiben. Aktuell konzentriere ich mich besonders auf das Thema Künstliche Intelligenz, um innovative Lösungen zu entwickeln.
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Als Modern Workp(l)ace Experte mit langjähriger Erfahrung in der IT-Beratung liegt mein Schwerpunkt darauf, die Digitalisierung am Arbeitsplatz, insbesondere durch Microsoft-Lösungen und maßgeschneiderte Software, voranzutreiben. Aktuell konzentriere ich mich besonders auf das Thema Künstliche Intelligenz, um innovative Lösungen zu entwickeln.

The Tale of Microsoft Copilot and the Kingdom of Büroland

Entwicklung. news. erfahrungsberichte.

Der König von Büroland – HAL – beschloss, Copilot für Microsoft 365 für das majestätische Schloss Workplace einzuführen. Aus fernem Lande wurde im dies als große Neuigkeiten kundgetan, denn Copilot sei der neuste Schrei. Seine klugen Gaukler und Ritter des Königreichs grübelten und dachten intensiv darüber nach, wie sie diesen großen Zauberspruch am besten meistern könnten.

Aufgebracht wurden die ersten Schritte geplant und es wurde deutlich, dass hier doch ein spezielles Gebräu aus Projektplanung und Teilnehmenden nötig wäre. Neben den technischen Herausforderungen, die das Königreich vor viele Rätsel stellten und tief in die geheimen Sicherheitskerker eingreifen, war es auch wichtig, die Untertanen über Aushänge zu informieren und sie beim großen Rollout-Zauber mit einzubinden. Der große Zauberer Microsoft hatte in beiden Bereichen viele dicke Schriftrollen mit Anleitungen und Beispielen bereitgestellt, sodass es eigentlich keinerlei Probleme geben sollte. Selbst ein IT-Berater, der seinen Zauberstab falsch herum hält, könnte Copilot erfolgreich einführen – so dachte man jedenfalls.

Doch trotz der eifrigen Planung des Projektes kam es oft zu jenen schrecklichen Fällen, vor denen sich jeder Projektgaukler fürchtet. Das sagenumwobene „Wünsch dir was“ begann, als es darum ging, wer am Projekt teilnehmen soll. Hier galt es oft, persönliche Gefälligkeiten zu verteilen, um möglicherweise die eigene Position im Königreich zu stärken, aber auch bekannte Risiken schlichtweg zu ignorieren. Später würde man dann sehr entsetzt reagieren, wenn die Projektgaukler für fehlende Informationen verantwortlich gemacht werden.

Der arme Ober-Projektgaukler und sein Team konnten noch so gut anhand der besten abendländlichen Praktiken die Auswahl der 300 Untertanen eines magischen Testlaufs getroffen haben. Der König und eine Garde hatten immer noch ihre eigenen Ideen und warfen jeden noch so guten Plan sofort in den Drachenhort. Der mystische Projektplan wurde schnell ins Absurde gedreht, weil irgendein hoher Herr aus dem Thronsaal das Zauberwerk einen Monat schneller haben wollte. Leider wurden die dafür nötigen, königlichen Ressourcen für die weiteren Aushänge und Marktschreie natürlich nie aufgebracht.

So wurde in diesem Königreich, wie auch schon aus anderen Reichen durch Reisende berichtet, entgegen allen Versprechungen und Bekundungen der notwendige Sicherheitszauber einfach nicht ausgesprochen. Die mühsam erkämpfte Drachenschutzfreigabe und die Billigung des weisen Kerkerrates wurden hinfällig und schnell ins Reich der Mythen verbannt. „Es wird schon nicht so schlimm sein, man hat ja nur Zugriff auf die königliche Bibliothek,“ sagten sie sich und lachten dabei schallend. „Wer weiß, welche Steine sie sonst wieder aus den Hecken holen und dem ach so innovativen König in den Weg legen würden.“

Während des Rollouts wurde entsetzt festgestellt, dass manche Untertanen gar nicht teilnehmen wollten, andere schon aus dem Königreich verschwunden waren und weitere sich noch auf die Liste drängten und ihre Kontakte inm oberen Machtzirkel als Druckmittel einsetzten. Und dann kam bei den letztgenannten auch noch die große Erkenntnis: „Oh nein, ich habe Urlaub! Ich kann gar nicht mitmachen!“

Und genau das Mitmachen wurde zum Problem: Das Wappen der Teilnahme wurde in jeder Taverne als Orden am Revers getragen, um den anderen Untertanen zu vermitteln, in welchem Sonnenlicht man beim König stehen würde. Wenn man mit nichts anderem als diesem glänzen kann, wird der Orden umso häufiger poliert.

Der eigene Wille, an Bedarfsumfragen und Trainings teilzunehmen, verflachte im Gewusel des täglichen Alltags. Gerade die Untertanen, die am Anfang am lautesten geschrien hatten, vermisste man in den Erfahrungszirkeln recht häufig, denn Nehmen ist doch seliger als Geben. Alle noch so freundlichen Aufforderungen und Erinnerungen der Projektgaukler halfen nichts, der eine oder andere Untertan wurde nicht mehr gesehen.

Als später die Auswertungen zur Teilnahme kontrolliert worden sind, stellte man fest, dass die Untertanen, die Copilot so lebenswichtig brauchten, es hinterher nur ein- oder zweimal ausprobiert hatten. Auf Nachfrage wurde die fehlende Schulung als Sündenbock auserkoren – sie war schließlich nicht durchgehend zur Teilnahme verfügbar. Weitere Schulungsbedarfe fielen dem knappen Budget auf dem Scheiterhaufen zum Opfer.

So versuchten die Projektgaukler zum Abschluss der Testphase mit Ach und Krach und dem Druck des Königs, die vorher angepriesenen Einsparungen und Verbesserungen des täglichen Arbeitslebens schönzurechnen und darzustellen, als ob der Zauber als Wundermittel daraufhin unerklärlich bliebe.

All das wurde dann in einem langen, ausufernden Intranet-Aushang zementiert, der von den Heldentaten der Projektgaukler berichtete und welche weltverändernden Erkenntnisse diese dank des Königs erkunden konnten… Doch am Ende war alles nur ein Märchen, genau wie diese Geschichte.

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